Druckluftqualität in der Lebensmittelindustrie

ALLGEMEINES

Druckluft, oder Pneumatik, spielt in vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie eine große Rolle. Sie wird zum Transport von Zutaten, Verarbeiten von Teigen und Getränken und zum Verpacken von fertigen Produkten verwendet. Selbst wenn die Druckluft nicht direkt mit dem Produkt in Berührung kommt, wird sie häufig zum Betreiben von Maschinen und Anlagen, zur Beförderung von Gebinden und für weitere Nebentätigkeiten verwendet.

Druckluftsysteme sind für gewöhnlich in 3 grobe Bereiche zu unterteilen: Generierung, Aufbereitung, Verteilung. In vielen Betrieben sind die Generierung (Kompressor oder Verdichter) und die Aufbereitung (Filter und Trockner) räumlich im sogenannten Kompressorraum untergebracht. Die Verteilung erstreckt sich über die gesamte Produktionsfläche und wird üblicherweise durch weit verzweigte Rohrleitungsnetze realisiert.

MÖGLICHE RISIKEN DURCH DRUCKLUFT

Durch den direkten oder indirekten Kontakt der Druckluft mit dem finalen Produkt, wird Druckluft in der HACCP als kritischer Kontrollpunkt angesehen, an dem die Produktsicherheit beeinträchtigt werden kann.
Da die verdichtete Luft viele verschiedene Aggregate durchläuft und weite Wege hinter sich bringt, bis sie am Ort der Verwendung angelangt, ergeben sich viele potentielle Verunreinigungen: Im Verdichter durch mechanischen Abrieb, an undichten Ventilen oder Verschraubungen, in Filtern an unregelmäßig gewarteten Filterelementen…

QUANTIFIZIERUNG DER DRUCKLUFTQUALITÄT

Um die Druckluftqualität im Netz objektiv messbar und kontrollierbar zu machen, wurde die ISO 8573 erstellt. In dieser Norm sind die wichtigsten Verunreinigungen in Druckluftsystemen aufgeführt und in Qualitätsklassen gegliedert: Partikel, Wasser, Öl.

Zusätzlich definiert die Unternorm ISO 8573-7:2003 eine Testmethode zur Bestimmung der lebensfähigen mikrobiologischen Kontamination. Hier ist also die Möglichkeit gegeben, die Bakterien- und Pilzbelastung der Luft zu bestimmen bzw. auszuschließen.

AUFRECHTERHALTUNG DER DRUCKLUFTQUALITÄT

Die Qualität der Druckluft in der Lebensmittelherstellung muss gemäß GMP durch mehrere Maßnahmen sichergestellt werden:
1. Auswahl von angemessenen Anlagen und Komponenten zur Erzielung der Qualitätsanforderungen
2. Angemessene Aufrechterhaltung (Wartung) und Überprüfung des Systems und der damit verbundenen Qualitätsansprüche
3. Dokumentation der Prozesse, Wartungen, Kalibrierungen und Testvorgänge zur Einhaltung der regulatorischen Anforderungen

Dabei können die Messinstrumente und Analayseangebote der Pro Air Anwender, Qualitätsbeauftragte sowie Druckluftfachbetriebe unterstützen.

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